Im Rahmen der gestrigen Stadtratssitzung in der Messe Idar-Oberstein wurde Julianne Wild mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette geehrt. Bürgermeister Friedrich Marx überreichte der langjährigen Stadträtin die Auszeichnung im Auftrag des rheinland-pfälzischen Innenministeriums.

Bürgermeister Friedrich Marx zeichnete Julianne Wild (l.) mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette aus. Armin Korpus (r.) hatte seine Plakette bereits vor zwei Wochen erhalten. (Foto: Stadtverwaltung Idar-Oberstein)

Vor zwei Wochen fand in Ochtendung eine Ehrungsveranstaltung statt, bei der Innenminister Roger Lewentz zahlreiche Lokalpolitiker aus Rheinland-Pfalz mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette auszeichnete, darunter Armin Korpus aus Idar-Oberstein. Auch Julianne Wild war zu der Veranstaltung in Ochtendung eingeladen, konnte aber auch terminlichen Gründen nicht dabei sein. „Daher hat uns das Innenministerium gebeten, die Verleihung der Plakette vor Ort nachzuholen. Einer Bitte, der ich sehr gerne nachkomme,“ erklärte Bürgermeister Marx.

Die Freiherr-vom-Stein-Plakette geht zurück auf den Staatsmann und Politiker Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein, der historisch betrachtet den Grundstock für die Idee der kommunalen Selbstverwaltung gelegt hat. In seiner Vorstellung war alles staatliche Handeln ohne die konstruktive Mitwirkung des freien Bürgers nutzlos und wirkungslos. 1807 forderte er in seiner „Nassauer Denkschrift“ unter anderem die veränderte Organisation der obersten Staatsbehörde mit dem Ziel eines föderativen Einheitsstaates. Die Plakette wurde 1954 vom damaligen Innenminister Alois Zimmer gestiftet und wird seit 2001 alle drei Jahre vergeben. Mit ihr zeichnet die Landesregierung langjähriges ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement aus.

„Und dieses langjährige kommunalpolitische Engagement ist bei Julianne Wild zweifellos gegeben. Daher hatte die Stadtverwaltung sich auch für diese Auszeichnung vorgeschlagen,“ unterstrich Bürgermeister Friedrich Marx. Denn Julianne Wild ist seit 1979 Mitglied in verschiedenen städtischen Ausschüssen und war erstmals von 1989 bis 2004 Mitglied im Idar-Obersteiner Stadtrat. In dieser Zeit war sie auch Fraktionsvorsitzende der FPD. Nach einer Legislaturperiode Pause ist sie seit 2009 wieder Stadtratsmitglied und weiterhin Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. „Damit engagiert sich Julianne Wild seit mehr als 40 Jahren für ihre Heimatstadt und setzt sich mit großem Sachverstand und unermüdlichem Eifer für die Belange von Idar-Oberstein ein. Ihr korrektes Verhalten, ihre zugewandte Art und ihr aufgeschlossene Wesen gegenüber ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sind allseits bekannt und erfreuen sich einer allgemeinen Wertschätzung“, würdigte Bürgermeister Marx das politische Wirken von Julianne Wild.

Ohne Menschen wie Julianne Wild, die sich für die Weiterentwicklung ihrer Kommune einsetzten, wäre es nicht gut um das Gemeinwesen bestellt, unterstrich Marx. Wild gehöre zu den Menschen, die tatsächlich anpacken und nicht zu denen, die Entscheidungen von anderen in sozialen Medien hämisch kommentierten, ohne je selbst etwas für die Gesellschaft zu leisten. „Am Handy oder PC Posts abzusetzen ist leicht. Sich Tag für Tag, Woche für Woche mit teilweise sperrigen Themen zu befassen und über diese zu entscheiden, das erfordert Engagement und Enthusiasmus“, so Bürgermeister Marx. Julianne Wild besitze diese Eigenschaften und würde sie zum Wohle ihrer Heimatstadt seit vielen Jahrzehnten einbringen. Für dieses Engagement bedankte sich Friedrich Marx bei der Geehrten und gratulierte ihr zu der verdienten Auszeichnung mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette.