Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Dr. rer. pol. Denis Alt, hat dem Klinikum Idar-Oberstein anlässlich eines persönlichen Besuchs insgesamt sechs Bewilligungsbescheide in einer Gesamthöhe von 7.211.971,89 Euro überbracht. Fünf Bescheide werden aus dem Krankenhauszukunftsfonds abgedeckt, ein weiterer resultiert aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm.
Mit den Fördermitteln werden die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation, eine moderne digitale Geburtendokumentation, die Spracherkennung für Pflege und Medizin in der Dokumentation und die biplanare Angiographieanlage umgesetzt. Idar-Oberstein. „Die bewilligten Digitalisierungsmittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sind ein
wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandortes – konkret vor Ort und natürlich auch für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können“, sagte Staatssekretär Alt bei der Übergabe der Bescheide. Hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Punkt der Regierungsarbeit dieser Regislaturperiode.
Staatssekretär Alt führt weiter aus: “Das Krankenhaus in Idar-Oberstein spielt eine sehr wichtige Rolle für die Patientenversorgung in der Region. Ich freue mich, mit der Förderung der Baumaßnahme in der Radiologie des Klinikums Idar-Oberstein einen maßgeblichen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region leisten zu können. Der Einsatz der biplanaren Angiographieanlage erschließt neue Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten, die dem neuesten Stand der Medizintechnik und der Wissenschaft entsprechen.“
“Innovation ist für uns im SHG-Konzern schon immer ein großes Ziel. Es freut uns sehr, dass wir mit der Förderung durch den Bund und das Land Rheinland-Pfalz diesem Ziel ein großes Stück näher kommen und den bereits eingeschlagenen Weg der Digitalisierung konsequent weiterverfolgen können. Die bewilligten Mittel für unsere Klinik in Idar-Oberstein verwenden wir für Maßnahmen, die die Patientensicherheit fördern, die Mitarbeitenden aus Medizin und Pflege entlasten und nicht zuletzt die Zukunftsfähigkeit der Klinik gewährleisten.” sagte der Geschäftsführer des Klinikums Idar-Oberstein, Bernd Mege und ergänzt: « Was wir jetzt mit dieser Förderung vorhaben, das ist innerhalb der SHG schon sehr fortschrittlich. Und wir gehen weiter voran.» Im Verlauf des Besuchs stellten Geschäftsführer Mege und Verwaltungsdirektor Weinz sowie die weiteren Mitglieder der Klinikleitung dem Staatssekretär die Entwicklung des Klinikums der letzten fünf Jahre sowie einige Fotos aus den verschiedenen Bereichen der Klinik vor. Pandemie bedingt war eine Führung durch die Klinik nicht möglich.
Hintergrund
Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) am 29. Oktober 2020 sollen notwendige Investitionen in Krankenhäusern gefördert werden um diese zu modernisieren. Hierfür wurde der Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) errichtet, der insgesamt elf Fördertatbestände umfasst. Von dem Fördervolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro werden 3 Milliarden Euro durch den Bund und bis zu 1,3 Milliarden Euro durch die Länder und/oder Krankenhausträger bereitgestellt. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung. Gefördert werden hierbei Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, z. B. Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen.
Biplanare Angiographieanlage
Die Installation einer biplanaren Angiographie-Anlage im Klinikum Idar-Oberstein geht einher mit der geplanten, langfristigen Erweiterung des Leistungsspektrums. Die hochmoderne Zwei-Ebenen-Anlage dient der radiologischen Darstellung von erkrankten Gefäßen von Organen, beispielsweise in der Schlaganfallversorgung. Die präzise, hochauflösende Bildgebung bietet dabei neue Dimensionen in Diagnostik und Therapie und komplettiert die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Gleichzeitig erhält der Arzt eine bessere Entscheidungsgrundlage für die Diagnostik. Zusätzlich wird für die Patientinnen und Patienten die Dosis der Röntgenstrahlung reduziert und die Dauer der Untersuchung verringert. Die Gesamtkosten des Umbaus belaufen sich auf 3.955.150 Euro. Davon werden 3.237.000 Euro durch die Förderung des Landes Rheinland-Pfalz finanziert.