In den kommenden Jahren können sich Reisende in Rheinland-Pfalz über viele weitere modernisierte und barrierefrei umgestaltete Stationen freuen. Das Land Rheinland-Pfalz hat sich gemeinsam mit den beiden Zweckverbände SPNV Rheinland-Pfalz Nord und Süd und der DB Station&Service AG auf eine neue Rahmenvereinbarung verständigt: Diese Folgevereinbarung sieht vor, dass bis 2031 etwa 130 Stationen im gesamten Bundesland umfangreich modernisiert werden. Die neue Rahmenvereinbarung knüpft an die erste an, die Ende 2019 ausgelaufen ist.
„Die Vereinbarung ist ein wichtiges Signal für den klimafreundlichen Schienenverkehr und die Stärkung des ÖPNV“, sagte Klimaschutz- und Mobilitätsministerin Anne Spiegel. DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla betonte: „Bessere Informationen, ein attraktives Erscheinungsbild und mehr Barrierefreiheit – darauf können sich rund 180.000 Reisende täglich an Bahnhöfen in Rheinland-Pfalz freuen. Wir nehmen mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Hand und modernisieren rund 130 Stationen umfassend. Unser Ziel dabei ist klar: Mit einladenden Bahnhöfen wollen wir noch mehr Menschen überzeugen, auf die klimafreundliche Bahn umzusteigen.“
Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt rund 587 Millionen Euro. Den Großteil davon – 445 Millionen Euro – übernimmt die DB Station&Service AG mit Mitteln aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung des Bundes (LuFV). Weitere 142 Millionen Euro stammen aus Landes- und kommunalen Mitteln. Unter den Maßnahmen finden sich größere Projekte wie der Umbau aller Bahnsteige der Umsteigebahnhöfe Bad Münster (Landkreis Bad Kreuznach) und Pirmasens Nord (Landkreis Südwestpfalz) wie auch kleinere Maßnahmen, zum Beispiel die Modernisierung des Bahnsteigs am Haltepunkt der Gemeinde Obermohr im westlichen Landkreis Kaiserslautern.
Durch die Maßnahmen gibt es für alle Bahnreisenden mehr Barrierefreiheit und Reisekomfort. Zu den angestrebten Zielen zählen außerdem eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität für Reisende, eine Ausweitung der Kundeninformation sowie eine verbesserte Verknüpfung der Stationen mit weiteren Verkehrsmitteln, wie dem Bus, der Straßenbahn, dem Fahrrad, Leihstationen oder dem Pkw.
„Die Rahmenvereinbarung zur Modernisierung bestehender Bahnhaltestellen – verknüpft mit der gleichzeitig laufenden Stationsoffensive zum Bau neuer Stationen – ist ein wichtiger Baustein unserer Vorwärtsstrategie für den Schienenverkehr. Wir wollen die Bahn näher an die Kundinnen und Kunden bringen und modernisieren. Diese umfangreichen Investitionen in den Schienenpersonennahverkehr sind ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Schiene in ganz Rheinland-Pfalz“, so Spiegel weiter.
Nach Umsetzung aller geplanten Bauprojekte der Rahmenvereinbarung werden rund 87 Prozent aller Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz modernisiert und alle Stationen mit mehr als 1.000 Reisenden pro Tag stufenfrei erreichbar sein. Damit werden etwa 180.000 Reisende täglich von einer Vielzahl großer und kleiner Verbesserungen profitieren.
An der Nahestrecke sind folgende Maßnahmen geplant:
Bingen (Rh) Hbf | Neubau Personenunterführung, Neubau Bahnsteige |
Langenlonsheim | Neubau Bahnsteige, Neubau Personenüberführung, Neubau barrierefreie Zuwegung über Gleis 3 zum Mittelbahnsteig |
Bad Münster am Stein | Neubau Bahnsteige, Sanierung Personenunterführung, Bau von zwei Aufzügen für die barrierefreie Zuwegung |
Hochstetten (Nahe) | Neubau 2 Außenbahnsteige, Neubau barrierefreie Zuwegung |
Kirn | Erneuerung Beleuchtung, Einbau von zwei Aufzügen |
Kirnsulzbach | Neubau zweiter Bahnsteig mit barrierefreier Zuwegung |
Idar-Oberstein | Erhöhung des Hausbahnsteigs |
Die vollständige Liste aller geplanten Baumaßnahmen kann hier heruntergeladen werden: