Mit einem neuen Sonderpreis für internationale Lehre würdigt die Hochschule Trier das internationale Engagement ihrer Lehrenden und setzt Impulse für neue innovative Lehrkonzepte.

Das Einbinden internationaler Themen, Perspektiven und Methoden in die Lehre gewinnt im Kontext der fortschreitenden Globalisierung und der Vorbereitung auf den internationalen Arbeitsmarkt zunehmend an Bedeutung. Um das Engagement der Lehrenden zu würdigen, vergab die Hochschule Trier in diesem Jahr erstmalig einen mit 1.500 € dotierten Sonderpreis für internationale Lehre.

Dass ausgezeichnete internationale Lehre auch zu Covid-19 Zeiten möglich ist und die Digitalisierung viele spannende Möglichkeiten für die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Hochschul- und Praxispartnern im Ausland bereithält, zeigen die diesjährigen Gewinnerinnen, Frau Prof. Dr. Kathrin Nitschmann (Fachrichtung Umweltrecht) und Frau Prof. Dr. Milena Valeva (Fachrichtung Umweltwirtschaft) mit ihrer Projektskizze „Covid 19: Ethical Dilemmas and Human Rights – Exploring International Dimensions“ auf beeindruckende Art und Weise. Die Idee dahinter: „From COrona through international COllaboration to transnational COcreation”, so die Preisträgerinnen. Die Jury zeigte sich begeistert: „Das interdisziplinäre Projekt konnte aufgrund seines hohen thematischen und methodisch-didaktischen Innovationsgehalts sowie internationalen Mehrwert überzeugen. Als Virtual Exchange Projekt mit 4 Partnerhochschulen weltweit angelegt, vergleichen die Studierenden virtuell die rechtlichen und ethischen Auswirkungen von Covid-19 auf die Menschenrechte im internationalen Kontext.“

Insgesamt wurden neben der Gewinnerskizze fünf weitere exzellente internationale Lehrprojekte eingereicht, die die Vielfältigkeit des innovativen und international geprägten Lehrportfolios der Hochschule Trier zeigen: Im internationalen Projekt von Dr. Michael Knaus (Umwelt-Campus Birkenfeld) entwickeln Studierende länderübergreifend ein Energiekonzept zum Thema nachhaltiges Stoffmanagement und Zero-Emissionstechnologie als reale Industrie Challenge. Prof. Dr. Matthias Vette-Steinkamp (Umwelt-Campus Birkenfeld) forscht mit Studierenden der Hochschule Trier und der Großregion zum Thema Mensch-Roboter-Kooperation in der industriellen Produktion. Unter der Leitung von Prof. Dr. Kathrin Nitschmann und Larissa Glidja (Umwelt-Campus Birkenfeld) sollen Studierende im kommenden Semester in international gemischten Teams virtuell die rechtlichen Rahmenbedingungen für Start-Up Unternehmen in den vier Partnerländern Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich vergleichen und ein Konzept für Gründerinnen und Gründer in der Großregion erarbeiten. Im virtuellen deutsch-französischen Projekt von Aloisia Sens (Umwelt-Campus Birkenfeld) tauschen sich Studierende in internationalen Tandems virtuell zu Karrieremöglichkeiten im jeweiligen Land aus und simulieren gemeinsam Vorstellungsgespräche. Unter der Leitung von Julia Wild (Campus Gestaltung) entwerfen Studierende der Fachrichtung Edelstein und Schmuck gemeinsam mit zwei europäischen Partnerhochschulen eine Ringkollektion und erweitern somit ihre Fachkenntnisse um eine internationale und interkulturelle Perspektive.

Der Vizepräsident für Forschung der Hochschule Trier, Prof. Dr. Stefan Diemer, erklärt: „Der neue Sonderpreis zeigt eindrucksvoll, wie wir Internationalität in der Lehre erfolgreich umsetzen und leben können.“

Der Sonderpreis Internationales knüpft an den bestehenden Lehrpreis der Hochschule Trier an, der bereits seit 2017 jährlich vergeben wird. In diesem Jahr wurde der mit 3.000 Euro dotierte Preis unter dem aktuellen Schwerpunkt „Digitale Lehre“ ausgeschrieben und wird an Jenny Griffel für die Veranstaltung “Grundlagen logopädisch-wissenschaftlichen Handelns” vergeben. Das von Frau Griffel vorgelegte Konzept aus der Fachrichtung Therapiewissenschaften überzeugte das Auswahlgremium durch eine schlüssige Verzahnung von angestrebten Kompetenzen, der Auswahl der geeigneten Methoden für die Lehre und der passenden Prüfungsform. Insbesondere gut begründet war die Auswahl der verwendeten Elemente innerhalb der Online-Lehre. Das Konzept wurde durch die Reflexion der Studierendenfeedbacks und selbstkritischen Überlegungen zur weiteren Verbesserung der eigenen Lehre abgerundet. 

„Das Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen aus dem Bereich der digitalen Lehre ist im Moment aber genauso auch in Hinblick auf die Zeiten nach Covid-19 ein wichtiges Anliegen der Hochschule“, so Prof. Dr.-Ing. Marc Regier, Vizepräsident für Studium und Lehre der Hochschule Trier.