Ab kommenden Montag, dem 23. März gilt auf vielen Bahnstrecken einer neuer Fahrplan aufgrund der Folgen durch das Coronavirus
Ziel ist ein landesweit verlässliches Grundangebot auf der Schiene
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ZSPNV Rheinland-Pfalz Süd
Im Regionalverkehr auf der Schiene in Rheinland-Pfalz wird wegen des sog. Corona-Virus das Fahrplanangebot ab kommenden Montag, 23. März 2020 auf den meisten Bahnstrecken erheblich eingeschränkt. Zum Teil gelten völlig neue Fahrpläne.
Die beiden Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und Nord reagieren damit, in enger Abstimmung mit und auf Basis detaillierter Vorschläge seitens der betreffenden Eisenbahnverkehrsunternehmen, auf die aktuellen Entwicklungen durch die Ausbreitung des sogenannten Corona-Virus. Ziel ist es, für die kommenden Wochen ein stabiles Angebot aufrechtzuerhalten.
Aufgabenträger und Unternehmen gehen davon aus, dass mit dem reduzierten Angebot die deutlich gesunkene Nachfrage bedient werden kann. Es geht auch darum, die Belastungen der Personale zu reduzieren, die einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass es weiterhin ÖPNV-Angebote gibt.
Die Angebotseinschränkungen sind zeitlich nicht beschränkt: Sie gelten zunächst solange, wie sich durch behördliche Anordnungen die Lage ändert. Dies kann auch bedeuten, dass der Zugverkehr noch stärker als nun geplant eingeschränkt wird.
Die beiden Aufgabenträger, der SPNV Nord und der ZSPNV Süd bedanken sich ausdrücklich bei den Unternehmen und dem Personal für die sehr schnelle Umplanung des Fahrplanangebotes innerhalb weniger Tage. Soweit betrieblich möglich – die Länge der Bahnsteige ist der oftmals einschränkende Faktor – fahren die Züge mit möglichst hoher Kapazität an Sitzplätzen. Auf diese Weise soll trotz des massiven Einbruchs der Nachfrage ein angemessener Sitzabstand ermöglicht werden.
Auskünfte ab Anfang kommender Woche aktualisiert
Die Auskunftssysteme der Deutschen Bahn (z.B. RIS, Navigator-App) und der Verbünde bilden voraussichtlich ab dem kommenden Montag 0:00 Uhr, spätestens jedoch Dienstag 0:00 Uhr die reduzierten und veränderten Fahrpläne ab. Die Homepages der Verkehrsunternehmen werden jedoch schon vorher mit den Ersatzfahrplänen als Fahrplantabellen oder Ausfalllisten ausgerüstet.
Die jeweiligen Fahrpläne sollen auf folgenden Unternehmens- und Verbündeseiten zur Verfügung gestellt werden: www.rnn.info.de, www.rmv.de, www.vrn.de, www.kvv.info, www.vlexx.de, www.mittelrheinbahn.de, www.rnv-online.de/coronavirus, www.bahn.de/aktuell; www.s-bahn-rheinneckar.de und www.bahnfahren-im-suedwesten.de.
Seitens der DB Station & Service AG sind in den Fahrplanvitrinen spezielle Aushänge geplant. Darauf finden Kunden den Hinweis, dass aufgrund der Thematik „Coronavirus“ auf ein reduziertes Grundangebot umgestellt wurde und sie sich über die Homepages der jeweiligen Verkehrsunternehmens sowie der Verkehrsverbünde informieren sollen.
DB Regio ab kommenden Montag mit reduziertem, teilweise neuem Fahrplan.
Ab Montag, dem 23. März 2020 werden alle Zugangebote der DB Regio in Rheinland-Pfalz auf ein Grundangebot reduziert. Auf jeder Strecke soll mindestens ein Stundentakt an allen Tagen der Woche angeboten werden, ggf. enden die Fahrten am Abend früher als üblich. Dies gilt im Wesentlichen auch für alle Strecken der S-Bahn Rhein-Neckar einschließlich der S 6 zwischen Mainz, Worms und Mannheim
Ausnahme hiervon sind die Bahnstrecken Winden – Wissembourg und Wörth – Lauterbourg. Diese beiden Linien werden auf Busverkehr umgestellt, der dann zwischen Winden und Schweighofen sowie Wörth und Berg verkehrt. Die Busse werden wegen der dortigen Corona-Situation und der Anordnung des Bundesinnenministeriums zum Grenzübertritt vom 19. März 2020 jedoch nicht die elsässischen Grenzstädte Lauterbourg und Wissembourg anfahren. Damit wird es wegen der parallel verfügten Einstellung von Linienbusfahrten bis auf Weiteres keine ÖPNV-Anbindung ins Elsass geben. Zur Kundeninformation werden die Busfahrpläne auf der Homepage der Deutschen Bahn AG eingestellt.
Die Regional-Expresslinien des SÜWEX-Netzes müssen ebenfalls deutlich angepasst und deshalb eingeschränkt werden: Die Linien RE 4 und 14 zwischen Karlsruhe, Mannheim und Mainz und von dort weiter bis Frankfurt werden eingestellt. Die Linie RE 2 Koblenz – Mainz – Frankfurt fährt bis auf wenige Fahrten in Tagesrandlage unverändert. Die Linie RE 1 wird im südlichen Rheinland-Pfalz und im Saarland mit fünf Zugpaaren zwischen Mannheim, Kaiserslautern, Saarbrücken und weiter nach Trier angeboten.
In der südlichen Pfalz wird unter anderem die RE-Linie 6 (Neustadt – Landau – Karlsruhe) eingestellt. Als einzige Zugverbindung zwischen Karlsruhe, Landau und Neustadt/W verbleibt die Regionalbahnlinie 51 mit allen Unterwegshalten im Stundentakt. Die Pendelzüge Winden – Bad Bergzabern und zurück erhalten einen neuen, darauf angepassten Fahrplan.
vlexx schränkt ab Dienstag, dem 24. März ein
Das Unternehmen vlexx GmbH wird am kommenden Dienstag auf den reduzierten Fahrplan umschwenken. Hier gilt ebenfalls der Grundsatz „stündliches Gesamtangebot an allen Tagen der Woche“. Das neue Grundangebot wird eine Einstellung der schnelleren Regional-Expresszüge zwischen Alzey und Mainz (-Frankfurt) sowie eine völlige Neuausrichtung des Fahrplans entlang der Nahe mit sich bringen.
Zwischen Mainz und Alzey wird ein stündliches Grundangebot angeboten sowie annähernd zwischen Alzey und Kirchheimbolanden. Aufgrund der neuen Fahrzeug- und Personalpläne muss bei der Fahrt von Mainz nach Kirchheimbolanden in Alzey umgestiegen werden. Auf der Nahestrecke verkehrt anstelle der Regional-Expresslinie RE 3 Saarbrücken – Bad Kreuznach – Mainz – Frankfurt und der Regionalbahnlinien RB 33 Idar-Oberstein – Mainz und RB 73 Saarbrücken – Neubrücke eine im Stundentakt alle Halte bedienende Regionalbahnlinie RB 3 zwischen Saarbrücken und Mainz mit einem neuen Fahrplan. In der Hauptverkehrszeit wird das Angebot insbesondere zwischen Bad Kreuznach und Frankfurt verstärkt. Die RB 34 zwischen Baumholder und Idar-Oberstein/Kirn wird weiterhin angeboten – es kommt zu einzelnen Ausfällen.
Mittelrheinbahn
Die von Trans Regio betriebene Mittelrheinbahn soll auf Basis des aktuell veröffentlichten Fahrplans möglichst uneingeschränkt das Grundangebot zwischen Koblenz und Bingen und weiter nach Mainz sicherstellen. Sollte es zu personellen Engpässen kommen, ist vorgesehen, zunächst das Verdichterangebot zwischen Mainz und Bingen an Werktagen einzustellen, so dass möglichst dauerhaft der Stundentakt zwischen Mainz – Koblenz und Köln sichergestellt werden kann.
Hessische Landesbahn
Die Hessische Landesbahn hat seit gestern (19.März) das Angebot geringfügig eingeschränkt. Dies betrifft in Rheinland-Pfalz die Linie RB 75 von Wiesbaden über Mainz nach Darmstadt. Montags bis freitags entfallen zwei Zugpaare, an Samstagen und Sonntagen fährt die RB im Stundentakt durch Mainz.
Stadtbahnen Germersheim – Wörth – Karlsruhe
Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) plant, ihr Fahrplanangebot auf den Stadtbahnlinien S5, S51 und S52 ab Montag, 30. März, anzupassen. Die Planungen befinden sich derzeit in der Vorbereitung. Die AVG wird ihre Fahrgäste zeitnah über die Anpassungen informieren.
Änderungen auch bei der Rhein Haardtbahn der rnv ab dem 23.März
Wie die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH mitteilt, wird das Angebot bei der Rhein-Haardt-Bahn ab kommendem Montag zumindest tagsüber nicht reduziert werden. Allerdings werden ab ca. 22 Uhr die Fahrten eingestellt. Außerdem werden die Linien 4/4A und 9 vorübergehend zusammengefasst, so dass es zwischen Bad Dürkheim und Ludwigshafen zu Fahrplanänderungen und einem ganztägigen Fahrtenangebot durch die Linie 4 kommt.