Nachdem sich Orkantief „Sabine“ abgeschwächt hat, zieht der OIE Verteilnetzbetreiber Westnetz eine erste Bilanz: Die Auswirkungen des Sturms im Versorgungsgebiet von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz waren vielfach nicht so stark, wie im Vorfeld befürchtet. Zunächst führte Orkan „Sabine“ ab Sonntagmittag zu zahlreichen Stromausfällen im Westnetz-Gebiet. Ursache waren in den meisten Fällen entwurzelte Bäume und abgebrochene Äste, die die Stromleitungen beschädigten. Die Schwerpunkte der Störungen lagen auch im weiteren Verlauf insbesondere in Rheinland-Pfalz, im westlichen Rheinland und im Siegerland.
Im Netzgebiet der OIE kam es in einigen Ortschaften in den Landkreisen Birkenfeld und Kusel zu Stromausfällen. „Wir reagieren bei Sturmankündigungen sofort und verstärken auf Basis der Wetterwarnhinweise vorausschauend die Bereitschaft von Mitarbeitern, die auch am Wochenende zur Verfügung stehen. So sind wir gut vorbereitet und können bei Versorgungsunterbrechungen eine schnellstmögliche Wiederversorgung gewährleisten“, sagte Eva Wagner, OIE Vorständin.
Knapp 5.000 Menschen waren am Sonntag und Montag im Netzgebiet der OIE durch das Sturmtief von Versorgungsunterbrechungen betroffen. Störungen gab es in der Mittelspannung als auch in der Niederspannung. „Die meisten Einwohner konnten wir durch Umschaltungen recht schnell wieder versorgen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, alle Schäden zu reparieren“, ergänzte Wagner. In der Nacht zum Dienstag beruhigte sich die Lage dann. Am Dienstagmorgen meldete der Verteilnetzbetreiber einen weitgehend normalen Betrieb.
Die Reparatur der Schäden wird noch einige Tage in Anspruch nehmen, da die Westnetz-Monteure einige Leitungen zunächst nur provisorisch wieder in Betrieb nehmen konnten. Rund 15 Monteure vom Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück sowie Partnerfirmen sind seit Sonntagmittag im Einsatz. „Wir haben uns gut auf den Orkan vorbereitet und die Besetzung beispielsweise in den Leitstellen mehr als verdoppelt. Alle Beteiligten haben vollen Einsatz gezeigt und hervorragende Arbeit geleistet. Besonders erfreulich ist, dass wir nach jetzigem Stand keine Unfälle oder schlimmeren Verletzungen zu beklagen haben“, betont Stefan Küppers, Westnetz-Geschäftsführer Spezialtechnik und Digitalisierung.