Seinen dritten Roman „Club der Romantiker“ stellte der Autor Frank P. Meyer dem zahlreich erschienenen Publikum in der Stadtbibliothek Idar-Oberstein vor. Während die bisherigen Titel in Meyers Heimat Primstal oder Umgebung spielten, geht es diesmal ins altwehrwürdige Oxford. Dort verschwand vor 20 Jahren die Bibliothekarin Laureen Mills unter ungeklärten Umständen. Zu dieser Zeit studierte auch der Primstaler Peter Becker am Jesus-College und just als er 20 Jahre später zu einem Kommilitonentreffen zurückkehrt, wird die Leiche entdeckt und der Fall neu aufgerollt.
Meyer lässt hier zwei Welten aufeinandertreffen, wenn Peter Becker im elitären Umfeld seine Anekdoten aus Primstal zum Besten gibt. Gekonnt fängt Meyer die Atmosphäre des Collegelebens ein, studierte er doch selbst einige Zeit an eben jenem Jesus-College. Zur Veranschaulichung hatte er den Gästen den Doktorhut mitgebracht, der auch „Mörtelbrett“ genannt wird und nicht erst von den Doktoranden beim Abschluss, sondern bereits vorher getragen wird. Außerdem hatte er den grün-weißen Schal des Jesus-College und den Talar dabei. Die vorher angekündigte original britische Überraschung entpuppte sich als spezieller Sherry, der den Gästen in der Pause ausgeschenkt wurde. Der Sherry wird im Text mehrfach erwähnt und durch die kleine Probe konnten die Zuhörer stilecht an Peter Beckers Leben in Oxford teilhaben.
Spannende Passagen, Wortwitz und unerwartete Wendungen machten den Hörern Appetit auf die Lektüre des gesamten Buches. So griffen sie auch gerne am Büchertisch der Buchhandlung Schulz-Ebrecht zu und ließen sich ihr Exemplar vom Autor signieren.