In der Zeit von Montag, 4., bis Freitag, 22. November 2019, richtet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. seine alljährliche Haus- und Straßensammlung aus. In Idar-Oberstein wird diese wie in den vergangenen Jahren von Soldaten der Artillerieschule durchgeführt. Die Sammler können sich auf Wunsch ausweisen.

Der Volksbund begeht im Dezember 2019 seinen 100. Geburtstag. Es war ein langer, oft steiniger Weg von der Gründung nach dem Ersten Weltkrieg, der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten, dann dem Zweiten Weltkrieg, der Wiederbelebung ab 1946, zuerst im Westen und dann nach 1989 in der gesamten Bundesrepublik. Bis heute erhält die humanitäre Organisation die Gräber der beiden Weltkriege als Mahnung, arbeitet mit jungen Menschen, baut Brücken zwischen ehemaligen Feinden.

Das Anliegen des Volksbundes ist es unter anderem, Friedhöfe auch zu Lernorten zu machen, um so jungen Menschen die Folgen von Krieg und Gewalt zu verdeutlichen. Wer Kriege verhindern will, muss dafür sorgen, dass vor allem junge Menschen die Geschichte kennen. So hat der Landesverband Rheinland-Pfalz über 1.500 Jugendliche aus rheinland-pfälzischen Schulen über die Schlachtfelder von Verdun geführt – und bietet ihnen damit Geschichtsunterricht „zum Begreifen“. Unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ haben in diesem Jahr außerdem wieder mehr als 20.000 junge Menschen aller Nationen die Friedhöfe im In- und Ausland gepflegt und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Versöhnung unter den Völkern und für den Frieden. Die Spenden aus der Haus- und Straßensammlung sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung dieser Arbeit.