Im Rahmen ihrer Reihe ‚Film im Theater‘ zeigt die Initiative StattKino in Kooperation mit dem städtischen Kulturamt am Freitag, 18. Februar 2022, um 19.30 Uhr im Stadttheater Idar-Oberstein das Drama ‚Am Ende ein Fest‘. In dem berührenden deutsch-israelischen Film aus dem Jahr 2014 nähern sich die Regisseure Sharon Maymon und Tal Granit souverän und voller Empathie dem heiklen Thema der Sterbehilfe.

Yehezkel und seine Frau Levana leben zusammen in einem komfortablen Seniorenheim. Ihre gute Freundin Yana kommt mit der Bitte zu ihnen, ihr dabei zu helfen, ihren im Sterben liegenden Ehemann Max von seinen Schmerzen zu erlösen. Der 72-jährige Hobbytüftler Yehezkel entschließt sich schließlich dazu, eine Maschine zu bauen, die dem Todkranken über einen Knopf erlauben soll, selbst über die Verabreichung eines todbringenden Mittels in Verbindung mit einem Narkotikum zu entscheiden.

Doch nach dem selbstbestimmten Ableben von Max kommen plötzlich andere Senioren auf die liebenswerte gerissene Seniorenclique zu, die für ihre geliebten, mit dem Tode ringenden Angehörigen ebenfalls die Maschine nutzen möchten. Wie sollen die auch rechtliche Konsequenzen fürchtenden Pensionäre auf diese bittenden Anfragen reagieren?

Die israelischen Regisseure Sharon Maymon und Tal Granit haben sich nicht gerade für die Thematisierung leichter Kost entschieden. Daher ist es umso überraschender mit welch zündendem Humor sie ihren beim Festival in Venedig mit dem Publikumspreis ausgezeichneten Film ausgestattet haben. Doch auch die emotionale Seite kommt bei dieser Tragikomödie nicht zu kurz, so dass sich ‚Am Ende ein Fest‘ als bittersüßes Vergnügen vor ernstem Hintergrund erweist, in dem auf gekonnte Weise ohne erhobenen Zeigefinger das für und wider des selbstbestimmten Ablebens behandelt wird. Wie im wahren Leben liegen hier die Tränen der Trauer sowie der Freude meist überraschend nah beieinander.

Es steht nur eine begrenzte Zahl von Eintrittskarten zur Verfügung. Diese sind mit vollständiger namentlicher Registrierung ausschließlich beim Kulturamt unter Telefon 06781/64-884 erhältlich. Informationen zu den aktuell bei Veranstaltungen im Stadttheater zu beachtenden Corona-Regeln gibt es unter www.kultur.io.