BINGEN/BAD KREUZNACH Mitte September legten acht Kameraden erfolgreich einer der aufwendigsten Ausbildungen, die es im Feuerwehrwesen gibt, ab: den Bootsführerschein. Sie kamen aus den Verbandsgemeinden Bodenheim, Langenlonsheim / Stromberg, Rhein-Nahe und Rüdesheim / Nahe. Diese landkreisübergreifende Zusammenarbeit hat eine lange Tradition und sich schon mehrfach bewährt.
Acht Samstage geopfert
Den Bootsführerschein für Binnengewässer, wie die Ausbildung korrekt heißt, verlangt von den Teilnehmern ein hohes Maß an Disziplin und Zeit. An acht Samstagen wurden die Teilnehmer ausgebildet. Ziel war es, die Befähigung zum Führen eines Motorbootes der Feuerwehr im Einsatz auf Binnengewässern zu erhalten. Die Ausbildungsinhalte an den vorgeschriebenen 64 Stunden sind sehr umfangreich und umfassend. Themen wie Sicherheitsvorschriften, die Rheinschifffahrtspolizeiverordnung oder die allgemeine Gewässerkunde wurden gelehrt. Ein großer Teil der Ausbildung ist praktisch angelegt und wurde auf dem Rhein bei Bingen durchgeführt. Hier wird z.B. die Bootswasserung, das Bergen eines manövrierunfähigen Bootes und das Retten von Personen intensiv geübt.
Hochwasser macht ein Strich durch die Rechnung
Normalerweise wäre dieser Lehrgang früher beendet worden. Durch das Hochwasser, Mitte Juli, musste von der Landesfeuerwehrakademie in Koblenz, die die Prüfung abnimmt, diese verschoben werden. Der Pegelstand des Rheines wäre zu gefährlich für die Teilnehmer gewesen. Durch das ehrenamtliche Ausbilderteam wurden dafür kurzfristig zusätzliche Schulungsstunden angeboten, um den Zeitraum zu überbrücken.
196 Ausbilderstunden
Das Ausbilderteam setzte sich aus ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden beider Landkreise zusammen. 196 Stunden leisteten alleine die Ausbilder im Rahmen dieser Fortbildung. Durch diese guten Erfahrungen sind sich die beiden Brand- und Katastrophenschutzinspekteure aus dem Kreis Mainz-Bingen, Rainer Jacobus, und aus dem Landkreis Bad Kreuznach, Werner Hofmann, einig, die Zusammenarbeit beizubehalten.