Im Rahmen der jüngsten Stadtratssitzung wurde Christine von der Burg, die langjährige Leiterin des Stadtbauamtes, in den Ruhestand verabschiedet. Oberbürgermeister Frank Frühauf und Ratsmitglied Julianne Wild würdigten die Leistungen und das Engagement, dass die studierte Architektin 30 Jahre lang für die Stadt Idar-Oberstein erbracht hat.
In seiner Ansprache zeichnete Oberbürgermeister Frühauf zunächst den beruflichen Werdegang von Christine von der Burg nach. Nach dem Studium der Architektur und der Tätigkeit bei privaten sowie öffentlichen Arbeitgebern wurde die gebürtige Wilhelmshavenerin am 1. Juni 1991 als Leiterin der damaligen Bauaufsichts- und Hochbauabteilung der Stadtverwaltung Idar-Oberstein eingestellt. Bereits zum 1. Juli 1995 wurde ihr die technische Leitung des Stadtbauamtes übertagen, im Oktober 1996 wurde sie zudem zur Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten der Stadtverwaltung bestellt. Nachdem Christine von der Burg den Lehrgang für den Aufstieg in den höheren Dienst an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen absolviert hatte, wurde sie schließlich am 6. November 2000 zur Leiterin des kompletten Stadtbauamtes ernannt. Nach fast 20 Jahren in dieser Funktion ging sie nunmehr zum 30. Juni 2021 in den Ruhestand.
„Das sind die nackten Daten, aber die sagen natürlich in keinster Weise etwas darüber aus, was Christine von der Burg in den vergangenen 30 Jahren für die Stadt Idar-Oberstein geleistet hat“, unterstrich OB Frühauf. Er habe sie auch persönlich als gute Beraterin sowie loyale Mitarbeiterin schätzen gelernt: „Sie war immer offen für die Ideen des Oberbürgermeisters und hat sie tatkräftig unterstützt.“ Dies habe er bereits beim ersten gemeinsamen Zusammentreffen im Jahr 1995 erlebt, als noch gar nicht absehbar war, dass er einmal als Bürgermeister und Oberbürgermeister für die Stadt tätig sein werde, so Frühauf. Damals war er noch Geschäftsführer des Familienunternehmens Frühauf Tanken & Rasten und es stand der Neubau der Tankstelle am heutigen Standort an. „Es gab Probleme mit dem Bebauungsplan und dem Straßenneubauamt und der damalige Oberbürgermeister Otto Dickenschied schickte uns Christine von der Burg, um gemeinsam mit uns diese Probleme zu lösen – was auch gelang“, erzählte OB Frühauf. Bereits damals habe er die Eigenschaften kennen gelernt, die er auch später als Dezernent an der Bauamtsleiterin schätzte: hohe Fachkompetenz, großes Engagement – nicht nur für die Belange der Stadt sondern auch für die Belange der Bürgerinnen und Bürger –, Robustheit in Verhandlungen gepaart mit Durchsetzungsvermögen, dabei aber charmant im Umgang. „Mit all diesen Eigenschaften haben Sie das Stadtbauamt erfolgreich geleitet und sich große Anerkennung in der Verwaltung, den politischen Gremien sowie der Bevölkerung erworben“, so Frühauf. Dabei sei es stets das Anliegen von Christine von der Burg gewesen, die Stadt Idar-Oberstein mit zu gestalten und weiter zu entwickeln. „Und damit haben Sie der Stadt in den vergangenen Jahren Ihren Stempel aufgedrückt.“ Für dieses hervorragende Engagement dankte OB Frühauf der Bauamtsleiterin ganz herzlich und überreichte ihr als Anerkennung einige Präsente. „Sie können stolz auf Ihre Arbeit sein und wir alle werden die Zusammenarbeit mit Ihnen vermissen“, so Frühauf, der Christine von der Burg natürlich auch alles Gute für den neuen Lebensabschnitt wünschte.
Stellvertretend für die Ratsfraktionen dankte Julianne Wild der scheidenden Bauamtsleiterin für deren langjähriges Engagement. Wild war schon Ratsmitglied, als Christine von der Burg zur Stadtverwaltung kam, „in eine Funktion, die gerade für eine Frau zur damaligen Zeit sicherlich nicht einfach war.“ Allein anhand dreier Projekte, die Christine von der Burg zu verantworten hatte, lasse sich deren Wirken für die Stadt Idar-Oberstein beschreiben: der Umbau der ehemaligen Schillerschule zur Stadtverwaltung, die Umwandlung der Festhalle ins Stadttheater und die vielfältigen Maßnahmen im Rahmen des Programms ‚Aktive Stadt‘. „Alle Fraktionen bedanken sich bei Ihnen ganz herzlich für Ihr Engagement“, unterstrich Julianne Wild und überreichte Christine von der Burg als Anerkennung ein Schmuckstück.
Anschließend war die Reihe an der scheidenden Bauamtsleiterin. Bei ihrer sehr persönlich gehaltenen Ansprache verzichtete Christine von der Burg bewusst auf eine Aufzählung aller Großprojekte, an der sie beteiligt war. „Ich kann Ihnen aber versichern, es war nie langweilig, das Bauamt hatte immer reichlich zu tun.“ Vielmehr nutzte sie die Gelegenheit, sich bei vielen Weggefährten, die sie in ihrem Berufsleben begleitet hatten, zu bedanken, „denn nur in einem Team kann man etwas erreichen.“ Neben den Dezernenten, für die sie tätig war, bedankte sich Christine von der Burg bei den Rats- und Ausschussmitgliedern für deren ehrenamtliches Engagement, bei vielen Ingenieuren, Technikern und Handwerkern, mit denen sie zu tun hatte, und bei zahlreichen Kolleginnen und Kollegen. Vor allem dankte sie natürlich ihrem Team des Stadtbauamtes und richtete noch ein Anliegen an die Mandatsträger: „Hören Sie auf die fachliche Expertise meiner Nachfolger (ihr bisheriger Stellvertreter Stefan Tatsch wird neuer Bauamtsleiter, Dirk Thomé übernimmt die technische Leitung) damit sind sie gut beraten.“ Mit einem norddeutschen „Tschüss“ verabschiedete sich Christine von der Burg anschließend in den wohlverdienten Ruhestand.