Wer demnächst durch Idar-Oberstein fährt, wird bekannte und weniger bekannte Gesichter auf großen Plakatwänden entdecken. Gesichter von Menschen aus der Region. Menschen, deren berufliche Arbeit notwendig ist, damit Kunst und Kultur stattfinden können. Sie bilden den regionalen kulturellen Kosmos ab, sind Partner und tragen mit dazu bei, dass das hiesige Publikum informiert wird und Kultur genießen kann – sie sind Kulturpartner.
In der Krise nutzt das städtische Kulturamt die Chance, die große Bandbreite der an Veranstaltungen beteiligten Personen zu zeigen, denn es braucht mehr als eine Bühne und Lautsprecher, um eine Veranstaltung erfolgreich durchzuführen. „Alle sind betroffen und wir wollen die Zeit und unsere Kulturtafeln nutzen, um aufzuzeigen, dass Kulturveranstaltungen große Kreise ziehen“, erläutert Annette Strohm, Kulturreferentin der Stadt das Ziel der Kampagne.
Die Pandemie trifft die Veranstaltungsbranche direkt ins Herz. Künstler und Techniker unterliegen quasi einem Arbeitsverbot. Aber auch hinter den Kulissen ist ein Ausfall der Kultur deutlich spürbar und als Wirtschaftsfaktor nicht zu unterschätzen. Da ist der Taxifahrer, der die Künstler zu ihren Auftritten fährt, der Hotelier, der sie beherbergt, der Gastronom, der Künstler und Zuschauer versorgt. Da sind die Werbeagentur und die Druckerei, die Flyer und Anzeigen gestalten und herstellen, Redaktionen und Pressefotografen, die die Veranstaltungen bewerben und redaktionell begleiten, um nur einen Teil zu nennen. Alle sind unverzichtbare Zahnräder, ohne die die Kulturmaschine einfach nicht rund läuft.
Eben diesen Menschen möchte das Kulturamt mit dieser Aktion ein Gesicht geben. Unter #KulturpartnerIO werden die einzelnen Teilnehmer der Kampagne auch auf der Facebookseite der Stadt vorgestellt und ihre Beiträge am Erfolg der jeweiligen Veranstaltungen näher erläutert. „Uns ist wichtig, den Bürgern das gesamte Ausmaß der kulturellen Arbeit darzustellen. Wir möchten zeigen, wie viele Branchen und Personen an Kulturveranstaltungen beteiligt sind und die Menschen dafür sensibilisieren, was es bedeutet – wirtschaftlich wie emotional – ein Jahr ohne Kultur durchleben zu müssen“, so Strohm. Die Kulturreferentin freut sich auf Rückmeldungen zu der Aktion auf der Facebookseite oder per E-Mail an kultur@idar-oberstein.de.