Am 06.09.2020 wird die 82-jährige, in Morbach wohnhafte Geschädigte von einem angeblichen Kriminalbeamten der Direktion Trier kontaktiert. Der falsche Polizeibeamte verwickelt die Dame in ein längeres Gespräch und gibt vor, dass ihr Name auf einem Zettel aufgetaucht sei, den man bei der Festnahme einer Einbrechergruppierung sicherstellen konnte. Daher sei es wahrscheinlich, dass auch sie Opfer eine Straftat werden könne. Unter dem Vorwand der Eigentumssicherung stellt der falsche Kriminalbeamte zunächst Fragen zu Bargeld und sonstigen Besitztümern. Da die Dame keine Wertgegenstände oder Bargeld in der Wohnung aufbewahrt wird durch geschickte Gesprächsführung die Herausgabe der EC Karten PIN erreicht. Um ihr Eigentum vor den entlaufenen Einbrechern zu schützen, müsse sie ihre EC Karte nun in einem Briefumschlag vor der Tür deponieren. Die überzeugenden Angaben des falschen Kriminalbeamten veranlassen die Dame letztlich dazu, diesem Glauben zu schenken und Ihre EC-Karte gemäß der Vorgabe zu hinterlegen. Die Karte wird durch unbekannte Täterschaft entwendet und es kommt trotz zeitnaher Kartensperrung zu Geldverfügungen im fünfstelligen Eurobereich.

Die Kriminalpolizei Idar-Oberstein bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Für die Ermittlungen wäre von Bedeutung, ob Zeugen Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen machen können, die sich insbesondere am Sonntag aber auch Tagen zuvor in dem Wohngebiet “Auf der Huhf” in Morbach aufgehalten haben. Sachdienliche Hinweise bitte an die Kriminalinspektion Idar-Oberstein unter der Telefonnummer 06781/ 5610 oder an die örtlich zuständige Polizeidienststelle.

Diese Anrufe sollen Ängste und Unsicherheit schüren, um die Angerufenen gegebenenfalls zur Übergabe von Bargeld und Schmuck an die falschen Polizeibeamte zu bewegen. Wurden von den Angerufenen Auskünfte über die Vermögensverhältnisse gemacht, so erfolgten in den nächsten Tagen weitere Anrufe der Täter, um die potenziellen Opfer weiter zu verunsichern und gefügig für eine Aushändigung von Bargeld oder Wertgegenständen zu machen.

Die Polizei rät diesen Anrufen keine Beachtung zu schenken, keine Angaben zu möglichen Bargeld- und Schmuckbeständen zu machen. Leisten Sie keine Zahlungen. Übergeben Sie keine Wertgegenstände oder Bargeldbeträge an die angebliche Polizei.

Die Kriminalpolizei Idar-Oberstein mahnt deswegen zur Vorsicht: Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen. Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein. Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten. Lassen Sie sich gegebenenfalls eine Rückrufnummer geben, die Sie über ihre zuständige Polizeidienststelle überprüfen lassen können. Rufen Sie im Zweifelsfall Ihre zuständige Polizeidienststelle an.