Zwei Wallboxen an Verwaltungsgebäude angebracht

Einkaufen, Arztbesuche, Termine auf dem Amt: Gar nicht so einfach im ländlichen Raum, wenn man nicht über ein eigenes Auto verfügt. In Rhaunen gibt es hier jetzt Unterstützung: Ebenso wie in Herrstein ist seit einiger Zeit ein Bürgerauto im Einsatz. Damit es immer fahrbereit ist und nicht unterwegs liegen bleibt, hat die OIE die Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen bei der Anschaffung von sogenannten „Wallboxen“ unterstützt. Sie sind gut sichtbar nebeneinander am Verwaltungsgebäude in Rhaunen angebracht. Neben dem Bürgerauto können auch Besucher der Verbandsgemeinde ihr Elektrofahrzeug hier kostenfrei laden.

Die Idee für ein E-Bürgerauto war ins Leben gerufen worden, um die Mobilität in der Verbandsgemeinde zu erhöhen und gleichzeitig die Technologie der Elektroautos näher in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. „Unser Projekt lebt auch vom Engagement der Menschen, die für andere die ehrenamtlichen Fahrten durchführen und denen wir dafür sehr danken. Unser Dank geht aber auch an die OIE, die die Anschaffung der Wandladeboxen ermöglicht hat“, erklärt Uwe Weber, Bürgermeister der Nationalparkverbandsgemeinde. Eine Haushaltsteckdose reicht nicht immer für das Aufladen von Elektroautos aus, weil sie nicht für langes Laden unter hoher Last ausgelegt ist. Deshalb besteht das Risiko, dass das Stromkabel, der Stecker oder die Steckdose überhitzen, die Sicherung rausspringt und das Auto nicht weiter geladen wird. Bei einer Wandladestation ist das so gut wie ausgeschlossen. Denn sie muss über besondere Schutzschalter verfügen, die verhindern, dass Personen einen Stromschlag bekommen, etwa wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist. Neben der Sicherheit haben Wallboxen den großen Vorteil, mit höheren Ladeleistungen operieren zu können. Eine Besonderheit bei den neue Ladestationen in Rhaunen besteht darin, dass sie später auch Solarstrom vom eigenen Dach in die Elektrofahrzeuge laden können. Dies ermöglicht eine spezielle Schnittstelle, die sowohl mit einer Photovoltaik-Anlage als auch mit einem Stromspeicher kommunizieren kann.   Das Elektro-Bürgerauto in Rhaunen kann von Bürgern, die nicht mobil sind oder deren Mobilität vorübergehend eingeschränkt ist, genutzt werden. Fahrten sind zu Zielen innerhalb des Gebietes der ehemaligen Verbandsgemeinde Rhaunen, den Stadtgebieten Idar-Oberstein, Kirn, Simmern, dem Gesundheitszentrum in Büchenbeuren/Sohren und dem Verwaltungssitz in Herrstein möglich. Steht eine Fahrt an, kann ganz unkompliziert unter 06785-79 9922 bei der Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen nach einem Termin nachgefragt werden. Zur Planung müssen die Fahrten jedoch bis einen Tag vorher, 12 Uhr, angemeldet werden. Fahrten sind aktuell montags, dienstags und donnerstags in den Zeiten von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr möglich. Um das Fahrangebot auf die ganze Woche auszuweiten, werden weiterhin engagierte, ehrenamtliche Fahrer*innen gesucht. Die Fahrten sind kostenlos, Spenden werden aber jederzeit gerne entgegengenommen. „Mittlerweile hat unser Auto bereits mehrere Fahrten absolviert, meistens waren Ärzte die Anlaufstellen der Bürger. Wir würden uns sehr freuen, wenn noch viele weitere Menschen das Angebot nutzen und ihre Termine ohne eigenes Auto kostenlos und umweltfreundlich wahrnehmen können“, erklärt Christoph Benkendorff, Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde.