Spielzeit startet mit der Kempowski-Saga

Parallel zum Theater Nachsommer beginnt bereits die neue Theatersaison 2019/2020 der Stadt Idar-Oberstein. Auf dem Programm stehen sechs Produktionen, die im Stadttheater aufgeführt werden. Unterstützt wird das Theaterprogramm von der Kreissparkasse Birkenfeld.

Die Theatersaison startet am Sonntag, 10 November 2019, um 19.30 Uhr mit dem Stück „Die Kempowski-Saga Teil 1: Aus Großer Zeit“ des Altonaer Theaters Hamburg. Mit einem intensiven Blick auf das 20. Jahrhundert und wie dieses erinnert wird, widmet sich der Theaterabend den Romanen „Aus großer Zeit“ und „Schöne Aussicht“ von Walter Kempowski. Kempowski (1929–2007) erzählt darin den Niedergang des deutschen Bürgertums während des 20. Jahrhunderts und benutzt dafür in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion seine eigene Familiengeschichte. Um 18.45 Uhr erfolgt im Bankettsaal des Stadttheaters eine Einführung in das Stück.

Der wohlhabende Rostocker Reeder Robert William Kempowski hat ein stattliches Haus, zwei Dampfer und zwei Kinder. 1913 lernt Sohn Karl an der Ostsee Grethe de Bonsac kennen, deren Familie von anderer Art ist als die des jungen Mannes: ordentlich und fromm. Zwischen Grethe und Karl entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, die vom Ersten Weltkrieg jäh unterbrochen wird. Nach 1918 muss das Paar auf ein vornehmes Leben verzichten und sich im Arbeiterviertel einmieten. Drei Kinder kommen, unter ihnen auch Walter Kempowski; ihre Schulzeit fällt in die Jahre der Weimarer Republik, in denen Deutschlands Verhängnis seinen Anfang nimmt.

Von dieser Familie und allen, die ihren Weg kreuzen, erzählt Walter Kempowski in den ersten Teilen seiner Jahrhundert-Chronik mit der Genauigkeit, dem Humor und der leichten Ironie, wie sie nur ihm eigen sind.

Aus großer Zeit, Theaterstück nach Wlter Kempowski; Mit: Tobias Dürr, Katrin Gerken, Ute Geske, Detlef Heydorn, Dirk Hoener, Johan Richter, Anne Schieber, Philip Spreen, Nadja Wünsche; Regie: Axel Schneider; Bühne: Ulrike Engelbrecht; Kostüme: Volker Deutschmann; Musikalische Leitung: Mathias Kosel
Foto: G2 Barniak

Die weiteren Veranstaltungen des Theaterprogramms 2019/2020 sind:

  • 23. November 2019, 19:30 Uhr: „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“, eine musikalisch-literarische Zeitreise vom Irmgard Schleier mit Eva Mattes
  • 7. Dezember 2019, 19.30 Uhr: „Lullaby for Strings“, Konzert des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie
  • 18. Januar 2020: „Der erste Mensch“, die unglaubliche Geschichte einer Kindheit nach Albert Camus mit Joachim Król und dem l’Orchestre du Soleil
  • 2. Februar 2020: „Kunst“, Komödie von Yasmina Reza, Theatergastspiele Landgraf
  • 15. März 2020: „Vater“, Tragikomödie von Florian Zeller, Theatergastspiele Landgraf / Altes Schauspielhaus Stuttgart

Nähere Informationen gibt es unter www.kultur.io. Karten sind erhältlich unter www.ticket-regional.de und bei den bekannten Vorverkaufsstellen.