Eine Aufbruchsserie in der ersten Jahreshälfte 2019 zwang vlexx dazu Maßnahmen zur Sicherung der Fahrkartenautomaten einzuleiten. So wurde vorübergehend die Bezahlmöglichkeit an einzelnen Stationen auf EC- und Kreditkartenzahlung begrenzt. Für Fahrgäste an den betroffenen Standorten bestand die Möglichkeit, sich ihre Tickets online über die DB Navigator App zu kaufen. Zudem verkauften die vlexx-Fahrgastbetreuer aufpreisfrei im Zug eine Fahrkarte gegen Barzahlung.

Mit der Umstellung der Fahrkartenautomaten besteht ab sofort auch wieder die Bezahlmöglichkeit mit Bargeld.

In den vergangenen Jahren ist vlexx durch den Aufbruch von Fahrkartenautomaten ein erheblicher Schaden entstanden. Zumeist ist in den Geräten nur wenig Geld zu holen – teuer ist vor allem die Reparatur oder die Neuanschaffung von Automaten. Mit den nun in den Automaten verbautem Sicherungssystem werden laut vlexx Automatenaufbrüche für Diebe uninteressant.

“Wenn die Geldkassette im Automaten unberechtigt entnommen oder aufgebrochen werde, platzt die Farbpatrone und spritzt mit hohem Druck eine nicht ablösbare Farbe auf die Geldscheine”, erklärt Christian Siemer, Leiter Vertrieb. Das Geld sei damit wertlos – auch für vlexx, aber der Schaden des Unternehmens liege ohnehin weniger in dem Diebstahl als in der Zerstörung der Automaten.

Da die Fahrkartenautomaten regelmäßig geleert werden und ohnehin viele Kunden ihre Fahrkarten lieber per Handy-App oder mit Karte als mit Bargeld bezahlen, sei in den Geräten meist nicht viel zu holen. Doch einen kaputten Automaten zu ersetzen und aufzubauen kostet mehrere zehntausend Euro.

Die mit Farbpatronen ausgestatteten Automaten sind mit einem Aufkleber gekennzeichnet und sollen Diebe von dem Aufbruch abschrecken.