Die Fußgängerbrücke, die zwischen der Nahepassage und der Wasenstraße über die Naheüberbauung führt, trägt nunmehr den Namen Alfred-Peth-Brücke. Bürgermeister Friedrich Marx und Gerhard Schneider, Vorsitzender der Freien Religionsgemeinschaft Idar-Oberstein, widmeten die Brücke dem im Jahr 2016 verstorbenen Heimatforscher und enthüllten dabei eine Gedenktafel. Die Freireligiöse Gemeinde hatte den Antrag zu dieser Würdigung gestellt und auch die Kosten für die Tafel und die Straßenschilder übernommen.

In seiner Ansprache würdigte Bürgermeister Marx das Jahrzehntelange ehrenamtliche Wirken von Alfred Peth. Der letzte Inhaber des Bekleidungshauses Treibs, das fast 200 Jahre lang  im Stadtteil Oberstein ansässig war, hat sich vor allem um die Ergründung und Bewahrung der Stadt- und Regionalgeschichte verdient gemacht. „Hier hat er Außerordentliches geleistet“, unterstrich der Bürgermeister. So war Alfred Peth unter anderem über 50 Jahre Mitglied der Heimatfreunde Oberstein, die unterhalb der Felsenkirche das Deutsche Mineralienmuseum betreiben. Fast vierzig Jahre lang war er im Vorstand der Heimatfreunde tätig, unter anderem von 1970 bis 2002 – also 32 Jahre lang – als 1. Vorsitzender und gleichzeitig Museumsleiter. In dieser Funktion war er auch einer der Mitbegründer des Museumsverbands Rheinland-Pfalz. Aufgrund seiner überragenden Verdienste um den Verein war Peth Ehrenvorsitzender der Heimatfreunde.

Ebenso engagierte er sich im Burgenverein Schloss Oberstein. Dort war er 31 Jahre lang Schriftführer und ebenfalls Ehrenmitglied. Außerdem gehörte er zu den Mitbegründern des Kunstvereins Obere Nahe und der Interessengemeinschaft Idar-Oberstein. „Auch unser Stadtarchiv hat Alfred Peth etliche historische Archivalien zu verdanken“, erklärte Bürgermeister Marx. Mehrfach hatte er der Stadt wertvolle Unterlagen übergeben, daher wurde im Archiv eigens der ‚Historische Bestand Alfred Peth‘ eingerichtet. Für sein bürgerschaftliches Engagement wurde der Heimatforscher mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet unter anderem mit den Ehrenzeichen der Stadt Idar-Oberstein und dem Bundesverdienstkreuz. Auf eine war er aber besonders stolz: den Kulturpreis der Stadt Idar-Oberstein für das Jahr 2015.

Bürgermeister Marx bedankte sich bei Gerhard Schneider dafür, dass die Freireligiöse Gemeinde die Initiative für diese Würdigung ergriffen und die Kosten für Gedenktafel und die beiden Straßenschilder übernommen hatte. „Alfred Peth hat es verdient, dass sein herausragendes Wirken im öffentlichen Raum gewürdigt und damit auf Dauer an einen großen Idar-Obersteiner erinnert wird“, unterstrich der Bürgermeister. Denn neben seinem großartigen ehrenamtlichen Engagement sei Peth vor allem auch eines gewesen, „ein sympathischer Mensch, der gerne ein Schwätzchen hielt und für sein Gegenüber stets ein freundliches Wort hatte.“

Im Namen der Freien Religionsgemeinschaft Idar-Oberstein bedankte sich deren Vorsitzender Gerhard Schneider bei der Stadt dafür, dass sie dem Antrag auf die Namensgebung der Fußgängerbrücke entsprochen hatte. „Alfred Peth war zwar kein Mitglied aber ein Freund unserer Gemeinde und hat sich eingehend mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt“, erklärte Schneider. Legendär waren seine Auftritte im monatlichen Erzählcafé. „Dann kamen immer besonders viele Zuhörer und Alfred Peth wusste sie bestens zu unterhalten“, so Schneider. Daher war die Gemeinde auch gerne bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass an diesen verdienstvollen Bürger der Stadt Idar-Oberstein und an sein Lebenswerk erinnert wird.

BUZ: Bürgermeister Friedrich Marx (l.) und Gerhard Schneider, Vorsitzender der Freireligiösen Gemeinde, enthüllten die Gedenktafel, die an das Wirken von Alfred Peth erinnert.