Mit strahlenden Augen und einem zufriedenen Lächeln halten Iwona und Dmitri Spetter ihre neugeborene Tochter Nola in den Armen. Sie sind die erste Familie, die die Geburt ihres Kindes im neuen hebammengeleiteten Kreißsaal der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach erlebt hat – ein Ort, der auf Natürlichkeit, Geborgenheit und die individuelle Betreuung durch erfahrene Hebammen setzt.
„Für uns war klar, dass wir eine Geburt in einer ruhigen Atmosphäre erleben wollen, die sich so natürlich wie möglich anfühlt und trotzdem die Sicherheit eines Krankenhauses bietet“, sagt Iwona Spetter glücklich. „Viele Frauen sollten sich trauen, ihr Kind im hebammengeleiteten Kreißsaal zu bekommen und diese schöne Erfahrung zu machen.“
Seit Dezember können sich Frauen in Bad Kreuznach für diese Form der Geburt entscheiden. Es ist der zweite von insgesamt sieben geplanten Hebammenkreißsälen in Rheinland-Pfalz, die mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit eröffnet werden. Der Hebammenkreißsaal ist ein zusätzliches Angebot innerhalb der Klinik, das den interdisziplinär – von Hebammen und Gynäkologen – geleiteten Kreißsaal ergänzt. Im hebammengeleiteten Kreißsaal betreuen ausschließlich Hebammen die Frau während der Geburt. Voraussetzung ist eine problemlose Schwangerschaft und eine zu erwartende komplikationslose Geburt.
Auch Nicole Steingaß, Staatssekretärin für Gesundheit und Wissenschaft, freut sich über den gelungenen Start des hebammengeleiteten Kreißsaal der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach: „Die Einrichtung des hebammengeleiten Kreißsaals in Bad Kreuznach ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der geburtshilflichen Versorgung in Rheinland-Pfalz und trägt dazu bei, dass werdende Eltern eine kompetente und einfühlsame Betreuung erfahren. Als Land freuen wir uns, einen Beitrag zu einem sicheren und gut begleiteten Start ins Leben leisten zu können. Wir wünschen der kleinen Nola und ihrer Familie alles Gute für den Beginn ihres Lebenswegs.“
„Bei unseren anderen beiden Kindern gab es die Möglichkeit der hebammengeleiteten Geburt leider noch nicht. Bei der Geburt von Nola war alles auf unsere Bedürfnisse abgestimmt – ich konnte zwischen den verschiedenen Gebärpositionen wechseln und habe mich von Anfang an sicher und gut aufgehoben gefühlt“, berichtet Spetter. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und die kleine Nola erblickte am 28. Dezember 2024 um 2.18 Uhr mit Unterstützung der Hebammen Verena Comite und Jovana Zikic das Licht der Welt.
Auch für die beiden Hebammen war Nolas Geburt ein besonderer Moment. „Die Familie war gut vorbereitet, hatte Vertrauen in den natürlichen Prozess und war offen für unsere Unterstützung. Genau dafür steht der hebammengeleitete Kreißsaal: Eine selbstbestimmte Spontangeburt ohne medizinische Interventionen, bei der die Frau im Mittelpunkt steht“, sagt Hebamme Jovana.
Das neue Konzept stößt bei werdenden Eltern auf großes Interesse. „Immer mehr Familien suchen nach einer Alternative, die Natürlichkeit mit Sicherheit verbindet“, erklärt die leitende Hebamme Iris Kruska. „Unser hebammengeleiteter Kreißsaal ist eine Antwort auf diesen Wunsch und ein wichtiger Schritt in Richtung einer individualisierten Geburtshilfe.“
Iwona und Dmitri Spetter aus Windesheim blicken dankbar auf ihr Geburtserlebnis zurück. „Es war genau so, wie wir es uns erhofft haben – ein liebevoller Start in unser neues Leben zu fünft“, sagt der nun dreifache Vater, während Nola selig in seinen Armen schlummert.
Die Diakonie Kliniken Bad Kreuznach laden alle interessierten werdenden Eltern ein, die geburtshilflichen Angebote im Rahmen von Veranstaltungen und Führungen kennen zu lernen. Die nächsten Informationsabende finden jeweils mittwochs, am 8. und am 22. Januar 2025, um 18 Uhr statt.